Der Autoabsatz in China ist im April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent auf 2,07 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Dies geht aus Daten hervor, die am Montag vom chinesischen Verband der Automobilhersteller (CAAM) veröffentlicht wurden. Das Wachstum deutet eine Erholung des Marktes an und folgt auf eine Reihe von Maßnahmen der Regierung zur Belebung des Autokonsums. Damit konnte der Rückgang gestoppt werden, der im Februar bei 79 Prozent und im März bei 43 Prozent lag.
Insgesamt wurden in den ersten vier Monaten dieses Jahres 5,76 Millionen Fahrzeuge verkauft, 31,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der allgemeine Rückgang von Januar bis April ist auf makroökonomische Faktoren und ein schwaches Verbrauchervertrauen infolge der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.
Nach Angaben des CAAM zeigt der Gesamtmarkt aufgrund einer Reihe von staatlichen Maßnahmen und der kontinuierlichen Bemühungen zur Eindämmung von COVID-19 allmählich Zeichen der Erholung. Der Verband stellte außerdem fest, dass Produktion und Geschäftsbetrieb der Automobilhersteller im April weitgehend wieder aufgenommen wurden und die Produktion ein Niveau erreicht hat, das mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar ist.
„Autounternehmen wird empfohlen, auf Veränderungen in der pandemischen Situation in Übersee zu achten und im Voraus geeignete Vorbereitungen zu treffen, um die Risiken zu verringern“, sagte der Verband. Der CAAM geht davon aus, dass der Autoabsatz in China im ersten Halbjahr dieses Jahres voraussichtlich um mehr als zehn Prozent und im gesamten Jahr um fünf Prozent sinken wird. Dies wäre das dritte Jahr in Folge, dass der Automarkt schrumpft. Im vergangenen Jahr ging der Gesamtabsatz um 8,2 Prozent auf 25,77 Millionen Fahrzeuge zurück.
Zuvor war der Verband davon ausgegangen, dass sich Chinas Automobilmarkt im zweiten Quartal zwar deutlich erholen werde, es aber dennoch schwierig sei, das Vorjahresniveau zu erreichen. Im April machte der Pkw-Absatz rund 74 Prozent des gesamten Fahrzeugabsatzes aus. In China wurden in den ersten vier Monaten 1,53 Millionen Personenkraftwagen verkauft, ein Rückgang von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die restlichen 26 Prozent des Fahrzeugabsatzes entfielen auf Nutzfahrzeuge. Im vergangenen Monat wurden davon 534.000 Einheiten verkauft.
Ebenfalls im April ging der Verkauf von Fahrzeugen mit erneuerbaren Energien um 26,5 Prozent auf 72.000 zurück. Die Vertriebszahlen von Elektrofahrzeugen fielen im Vergleich zum Vorjahr um 28,6 Prozent auf 51.000 Einheiten. Der Absatz von Plug-in-Hybriden ging um 20,7 Prozent auf 20.000 Fahrzeuge zurück.
Das Land hat Richtlinien zur Förderung des Verkaufs von Autos und verwandten Produkten erlassen, um die Wirtschaft weiter zu stabilisieren. In Shanghai erwarten Autokäufer, dass sie Rabatte erhalten und an einer Reihe von Aktivitäten teilnehmen, da die Stadtregierung Richtlinien veröffentlicht hat, um die Nachfrage nach Pkws und die Wirtschaft anzukurbeln.
Chinas größter Autohersteller SAIC Motor Group hat berichtet, dass sein Einzelhandelsumsatz im April verglichen mit dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 432.500 Fahrzeuge gestiegen ist. Chinas größter privater Autobauer Geely gab an, im April 105.500 Autos verkauft zu haben, ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.